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Channel: Bond and Beyond
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Sir Christopher Lee verstorben

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Sir Christopher Frank Carandini Lee ist im Alter von 93 Jahren in London an Herzversagen verstorben. Lee verkörperte 1974 in THE MAN WITH THE GOLDEN GUN einen der ikonischsten Bondwidersacher, den berühmten Auftragskiller Francisco Scaramanga. Berühmt wurde der Brite vor allem durch seine zehnmalige Dracula-Darstellung. Zudem veredelte er zahlreiche andere Franchises, wie STAR WARS, LORD OF THE RINGS und THE HOBBIT. Der fast zwei Meter große, charismatische Brite spielte seit Mitte der 1940er Jahre in mehr als 280 Filmen und TV-Episoden mit. Er verkörperte neben Dracula auch Frankensteins Kreatur und die Mumie, Sherlock Holmes, dessen Bruder Mycraft sowie insgesamt fünfmal Dr. Fu Manchu (Fu Manchu war das Vorbild für Dr. No, und Lees Cousin Ian Fleming schlug ihn auch für die Rolle des No vor).

Der ausgebildete Opernsänger lieh seine markante Stimme auch zahlreichen Filmen und Computerspielen, darunter GoldenEye: Rogue Agent. In Around the World in 80 Days spielte er neben Pierce Brosnan, in THE GOLDEN COMPASS neben Daniel Craig.

Commander Jamaica

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Wie aus 007 beinahe eine Fernsehserie wurde

Der neue James-Bond-Roman Trigger Mortis - Der Finger Gottes, der in Deutschland am 8. September erscheint (siehe hier), basiert zum Teil auf unveröffentlichtem Material von Ian Fleming. Es handelt sich um die Folge Murder on Wheels (Mord auf Rädern), die Fleming in den 1950ern für eine geplante Fernsehserie schrieb. Was war das für eine Serie, was genau schrieb Ian Fleming dafür und was wurde aus diesen Entwürfen?




Seine Frau Anne brachte Ian Fleming 1957 mit dem Millionär und Filmproduzenten Henry Morgenthau, III zusammen, mit dem sie befreundet war. Morgenthau hatte Kontakte zur jamaikanischen Regierung und wollte eine lokale Filmindustrie dort aufbauen. Den Anfang sollte eine für das US-Fernsehen produzierte Serie bilden. Somit beauftragte Morgenthau Fleming mit einem Konzept für eine erste, halbstündige Folge mit dem Arbeitstitel Commander Jamaica.

Hauptfigur sollte ein US-amerikanischer Agent sein, der zuerst tatsächlich Jamaica heißen sollte, später dann aber in James Gunn umbenannt wurde.

James Gunn - Secret Agent

Die Bahamas-Insel Inagua
Kurz zuvor hatte Ian Fleming zusammen mit seinem Freund Ivar Bryce sowie Vertretern des amerikanische Naturgeschichte-Museums und eines Flamingo-Schutzvereins die Insel Great Inagua im Süden der Bahamas besichtigt. Im Inneren der Insel befindet sich ein See, den Fleming furchtbar fand, mit "der Farbe einer Leiche". An diesem See und den umgebenden Mangrovensümpfen waren zahlreiche rosa Flamingos beheimatet. Fleming, Bryce und die beiden Wissenschaftler erkundeten dieses Gebiet mit einem Sumpffahrzeug, einem Land Rover mit übergroßen Reifen.

All diese Eindrücke verarbeitete Fleming zu einer Geschichte mit dem Titel James Gunn - Secret Agent. Er erfand die Basis eines chinesisch-deutschen Agenten namens Dr. No, der von einer Station auf Turks Island im jamaikanischem Gebiet aus die Starts von US-Weltraumraketen stört. James Gunn kommt ihm auf die Schliche, zusammen mit der schönen Halbchinesin Pearl.

Die 28-seitige Pilotfolge lieferte er Ende August 1957 ab. Er sollte dafür 1000 Dollar erhalten, und 2000 zusätzlich, falls sie realisiert werden sollte. Fleming schlug Drehorte rund um seinen Wohnsitz Goldeneye vor, sowie bestimmte Nachbarn für kleinere Rollen. Als Titelmelodie empfahl er den Calypso Mary Ann. (Hier eine ältere Aufnahme davon.)

Nach der enttäuschenden TV-Version von Casino Royale und geplatzten Plänen für eine Verfilmung von Moonraker hatte Fleming wenig Illusionen für diese Serie. "Interessant, aber nicht gerade eine Goldmine", war seine Meinung dazu.

Rosa Löffler, oder Löffelreiher
Und wie befürchtet konnte Morgenthau keine Geldgeber für James Gunn auftreiben. Ian Fleming hatte sich jedoch vertraglich zusichern lassen, dass er die Rechte an der Geschichte im Falle einer nicht zustande kommenden Realisierung behielt. Und so verarbeitete er den Piloten zu seinem sechsten Bondroman. Arbeitstitel war The Wound Man, später benannte er ihn nach dem markanten Schurken Doctor No, für den er sich von Dr. Fu Manchu hatte inspirieren lassen. Seine Erlebnisse auf Inagua flossen in den Aufhänger der Romanhandlung ein, die sich um rosa Flamingos und den Naturschutz dreht, sowie in Dr. Nos "Drachen".

Interessanterweise wurde über diesen Umweg aus der Pilotfolge für eine TV-Serie vier Jahre später der erste Film der Kinoreihe.

Damit ist die Geschichte um eine bond-ähnliche Fernsehserie allerdings noch nicht zu Ende, und die Geschichte um Murder on Wheels noch nicht erzählt!

Bond trifft 'Nicky the Greek'

1958 kamen Hubell Robinson, Programmchef bei CBS, und William Paley, CBS-Chef, auf Ian Fleming zu und beauftragten ihn mit einer dreizehnteiligen Fernsehserie. Diesmal nicht um einen US-Agenten namens Gunn, sondern direkt um seine Kreation James Bond. Fleming hatte genaue Vorstellungen, wie Bond als Charakter umgesetzt werden sollte: "Not too much stage Englishness. [...] No monocles, moustaches, bowler hats, bobbies or other 'Limey' gimmicks. [...] The secret service should be presented as a tough, modern organisation".

Um auf 13 Episoden zu kommen, verarbeitete Fleming Teile seiner bereits geschriebenen Romane sowie Ideen der James-Gunn-Serie. Aber er schuf auch sieben neue Episoden. Eine davon war die auf dem deutschen Nürburgring spielende Murder on Wheels.

Eine andere Episode spielte in Monte Carlo. Kurz zuvor hatte Fleming dort Aristoteles Onassis getroffen und einen Film über das Spielerparadies geplant, der jedoch wieder einmal scheiterte. Die Eindrücke von Monte Carlo flossen in diese Episode ein. Kurz vor seinem Lebensende begann Fleming eine unvollendeten Kurzgeschichte, in der Bond die Spielerlegende Nicolas Zographos trifft, auch 'Nicky the Greek' genannt. Da Fleming drei der TV-Episoden später in Kurzgeschichten für seine Sammlung For Your Eyes Only umwandelte, ist es sehr wahrscheinlich, dass er für diese Kurzgeschichte die Monte-Carlo-Episode verarbeitete. (Da Zagrophas schon 1953 verstarb, musste Fleming Bond damit noch mal in die Zeit vor Casino Royale zurückkehren lassen. Er schrieb sozusagen an einem Prequel...)

Zographos war ein Ingenieur, der erstmals eine mathematische Strategie für Baccarat entwickelte. Zusammen mit anderen Spielern bildete er das sogenannte Griechische Syndikat, das in den 1920ern und 30ern die Casinos der französischen Riviera dominierte. Zu ihren Klienten gehörten die Politik-, Wirtschafts- und Showgrößen der damaligen Zeit, darunter Charles Chaplin, Josephine Baker, Autotycoon André Citroën sowie verschiedene Rothschilds. Fleming hatte sie in Deauville und Le Touquet erlebt und bewunderte den eiskalt und beherrscht spielenden Griechen, der als einer der besten Spieler aller Zeiten gilt.

Bei sieben neuverfassten Episoden abzüglich der drei zu Kurzgeschichten umgeschriebenen sowie Murder on Wheels müsste es also noch drei Episoden geben, die zukünftig noch literarisch oder filmisch verarbeitet werden können. Zukünftige Bondromane könnten diese Folgen noch nutzen und Bond beispielsweise auf Nicky the Greek treffen lassen.

Auch diese zweite geplante Serie scheiterte letztlich in der 'development hell' und flimmerte nie über die Bildschirme. Trotzdem sollte Fleming aber noch seine verdienten Spuren in der Fernsehserienwelt hinterlassen: Er schuf einen US-Agenten namens Napoleon Solo für die Serie The Man From U.N.C.L.E., deren Verfilmung noch dieses Jahr in die Kinos kommen wird.


Quellen:

Andrew Lycett: Ian Fleming
Robert Sellers: The Battle For Bond
Henry Chancellor: James Bond. The Man and his World
LIFE Oktober 1966
The National Herald, July 2009

Patrick Macnee verstorben

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Da ich die letzten beiden Wochen im Urlaub war ist die Meldung nicht mehr wirklich aktuell, aber ich möchte ihm hier trotzdem meinen Respekt erweisen: Daniel Patrick Macnee verstarb am Donnerstag im Alter von 93 Jahren. In A VIEW TO A KILL spielte er den Pferdesportexperten Sir Godfrey Tibbett. Wesentlich bekannter wurde er durch die britische Kultserie The Avengers (in Deutschland Mit Schirm, Charme und Melone), in der er neben den späteren Bondgirls Honor Blackman und Diana Rigg auftrat. Mit Roger Moore verband ihn eine langjährige Freundschaft. In SHERLOCK HOLMES IN NEW YORK von 1976 verkörperten sie Holmes und Dr. Watson.

Neues Klappenbild und Video

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Von den SPECTRE-Dreharbeiten in Erfoud in Marokko (nicht zu verwechseln mit Erfurt) wurde heute unter dem Titel "Staub zu Staub" ein weiteres Klappenbild veröffentlicht.

Hier gibt es zudem ein Video der Dreharbeiten mit einem Zug und einem Gyrocam-Helikopter. Und Lea Seydouxäußerte sich zum zentralen Thema in SPECTRE.

Dreharbeiten abgeschlossen

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Von London über Österreich, Italien, ...
... Mexiko nach Marokko und wieder zurück
Mit einer Abschlussparty im Londoner Tower gingen die SPECTRE-Dreharbeiten zuende - nach 8 Monaten in fünf Ländern. (Siehe hier, hier sowie ein kurzes Video der Party hier.)

Clicknews und die Kollegen von 007 Travelers veröffentlichten eine Übersicht aller zu SPECTRE veröffentlichten Klappen-Bilder auf 007.com.

Beachy Head over Heels

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The new James Bond... Living on the Edge, verkündete ein Filmplakat für THE LIVING DAYLIGHTS 1987. Leben am Abgrund - schon die Vortitelsequenz lieferte eine perfekte Entsprechung dieses Mottos. Nachdem ein Training für Doppelnull-Agenten auf Gibraltar sabotiert wird und zwei Kollegen von Bond sterben, jagt 007 den Attentäter und stürzt mit ihm schließlich über eine Klippe.

Sobald der Land Rover das Festland verlässt und in den freien Fall übergeht, befinden wir uns allerdings nicht mehr auf Gibraltar, sondern in good old England. Der Stunt wurde zu einem großen Teil auf Beachy Head gedreht, dem markanten Kreidefelsen am Südzipfel des Königreiches. Doch nicht nur Bond begab sich hier in Lebensgefahr, auch die Crew sah während der Dreharbeiten die "living daylights" und musste gerettet werden.




wikipedia.com
Den Grund, warum dieser Stunt nicht auch auf Gibraltar realisiert wurde, sieht man bereits am Anfang des Films, wenn die Doppel-0-Agenten über der Felseninsel abspringen. Auf der Hügelseite über dem Hafen und Sandy Bay befand sich bis 2006 ein riesige Fläche aus Wellblech, das dazu diente, Regenwasser zu sammeln und in ein unterirdisches Reservoir zu leiten. Durch die herabfallenden Wrackteile des Rovers wäre dieser Wassersammler beschädigt worden. Ab 2001 wurde der allerdings aus Naturschutzgründen abgebaut; heute könnte man diesen Stunt also problemlos vor Ort durchführen. (Zu den Locations auf Gibraltar siehe James Bond Locations.)

Für die Dreharbeiten wurden im Dezember 1986 insgesamt vier Fieberglas-Karossen über die mehr als 150 Meter hohe Klippe katapultiert, wobei über eine Angelschnur der Fallschirm eines Dummies ausgelöst wurde. Jeden Morgen ab 6 durfte die Effektecrew diese Karossen mit Sprengstoff bestücken.








Da man zum einen Sonne brauchte, die im Dezember in England nicht gerade oft scheint, und zum anderen die Flut die Ablagerungen am Fuß der Klippe überdecken musste, hatte man jeden Tag nur ein Zeitfenster von etwa einer halben Stunde. Zahlreiche Kameras wurden rund um Beachy Head positioniert. Eine davon auch in einem Boot am Fuß der Steilküste.






Bilder von 007Exhibition
Die erste Karosse wurde von einer Luftdruckkanone abgeschossen, flog aber nicht weit genug für den Kamerawinkel. Beim zweiten Versuch standen zu viele Schaulustige an der Klippe, beim dritten verlor der Dummy seinen Kopf. Erst die Aufnahme mit der vierten und letzten Karosse funktionierte schließlich perfekt. Insgesamt nahmen die Dreharbeiten für diese sehr kurze Szene ganze 12 Tage in Anspruch. Aber die machten sich wenigstens bezahlt durch zusätzliche Publicity in Großbritannien.




Im weiteren Verlauf der Dreharbeiten geriet das Boot, das den Aufschlag des Wagens filmen sollte, in starke Strömungen und musste von der Eastbourne Lifeboat Institution gerettet werden.

Nach den Dreharbeiten musste das Team die Karossen und Fallschirme einsammeln und entfernen, teilweise aus 45 Metern Tiefe. Dazu wurde ein riesiger Kran installiert. Dem Bondfan und Sammler Daryl Buchmore gelang es, den Fieberglas-Reifen eines der Wracks einzusammeln. Er wurde Teil einer der ersten großen Bond-Ausstellungen 1995 in Eastbourne. (Mehr dazu hier.)

Curzon Cinema in Eastbourne
THE LIVING DAYLIGHTS wurde zum Dank für die Lebensretter der Küstenwache von Eastbourne vor der offiziellen Premiere im örtlichen Curzon Cinema aufgeführt.

Desmond Llewellyn, der im nahegelegenen Bexhill lebte, präsentierte dabei einige Gadgets und verlieh der Rettungsboot-Crew Auszeichnungen für besondere Tapferkeit.








Eastbourne mit seiner wunderschönen, alten Seebrücke und die einzigartige Landschaft von Beachy Head und den Seven Sisters war auch Kulisse für viele andere Film- und TV-Produktionen.

Fernsehgeschichte schrieb 1967 die visionäre Serie The Prisoner (Nummer 6) mit Patrick McGoohan (der Berichten zufolge auch als Bonddarsteller in Betracht gezogen wurde). In einer Folge befindet sich im Leuchtturm vor Beachy Head eine Raketenbasis feindlicher Agenten. Im Finale jagt Nummer 6 den Leuchtturm spektakulär in die Luft:





Auch eine berühmte Szene aus der Verfilmung eines Kinderbuches von Ian Fleming spielt hier - CHITTY CHITTY BANG BANG von 1968. Der Erfinder des mit allerlei Gadgets ausgestatteten Wunderautos fährt hier zusammen mit seiner Zukünftigen und seinen beiden Kindern über die Klippe - und alle scheinen verloren! Die Szene ist ein buchstäblicher Cliffhanger, der in die Pause und den zweiten Teil des Filmes überleitet.


Nach dem Intermezzo sieht man dann, dass das Auto wundersamerweise Flügel ausfährt und davon gleitet. Es ist schon bemerkenswert, dass zwei berühmte Charaktere aus der Feder Flemings in ähnlicher Weise im Auto über den Abgrund von Beachy Head fahren und sich jeweils durch unerwartet eingesetzte Fluggeräte retten. Man könnte das durchaus als bewusste Hommage verstehen, da THE LIVING DAYLIGHTS das 25jährige Jubiläum markierte und auch sonst einige Anspielungen enthält.




Auch der Film MADE IN DAGENHAM mit Rosamund Pike wurde in Eastbourne gedreht. (David Arnold, der dafür die Filmmusik schrieb, arbeitete den Stoff 2014 auch in ein Musical um, in dem Gemma Arterton die Hauptrolle spielte.) Die neuere Verfilmung von BRIGHTON ROCK entstand hier, und Eastbournes Victorian Theatre spielt ein Kino bei MISS MARPLE.

Der Autor 2014 am Ort des Geschehens










Die Klippen sind leider ein Anziehungspunkt für Selbstmörder,
und damit wohl das britische Äquivalent zur Golden Gate Bridge;
interessanterweise endete der Vorgängerfilm A VIEW TO A KILL
genau dort...




Beachy Head und die nahegelegenen Seven Sisters

SPECTRE Trailer!

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Heute morgen erschien der Haupttrailer zu SPECTRE, zusammen mit einer ausführlicheren Synopsis: 

"Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt Bond ohne Befugnis auf eine Mission nach Mexico City und schließlich nach Rom, wo er Lucia Sciarra (MONICA BELLUCCI) trifft. Sie ist die schöne und unantastbare Witwe eines berühmt-berüchtigten Kriminellen. Bond unterwandert ein geheimes Treffen und deckt die Existenz der zwielichtigen Organisation auf, die man unter dem Namen SPECTRE kennt. 
Derweil stellt der neue Chef des Centre for National Security Max Denbigh (ANDREW SCOTT) in London Bonds Tätigkeit in Frage und ebenso die Relevanz des MI6 unter der Führung von M (RALPH FIENNES). Heimlich bittet Bond Moneypenny (NAOMIE HARRIS) und Q (BEN WISHAW), ihm dabei zu helfen, Madeleine Swann (LEA SEYDOUX) aufzuspüren. Sie ist die Tochter seiner alten Nemesis Mr. White (JESPER CHRISTENSEN) und wahrscheinlich die einzige Person, die im Besitz eines Hinweises ist, mit dem sich das undurchdringbare Netz um SPECTRE entwirren lässt. Als Tochter eines Killers ist sie außerdem dazu in der Lage, Bond wirklich zu verstehen. Etwas, das die meisten anderen Menschen nicht können. 
Während Bond immer tiefer in das Herz von SPECTRE vordringt, findet er heraus, dass es eine überraschende Verbindung gibt, zwischen ihm selbst und dem Feind, den er sucht, gespielt von CHRISTOPH WALTZ."



Hier der Trailer im englischen Original.

Der letzte Gentleman-Agent

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A View To A Kill 30th Anniversary LogoVor 30 Jahren startete A VIEW TO A KILL unter dem deutschen Titel Im Angesicht des Todes in den bundesdeutschen Kinos. Die Reaktionen der Presse, die den Roger-Moore-Filmen eh nicht besonders wohlgesonnen war, fielen eher verhalten aus. Zu routiniert wirkte die Inszenierung, zu offensichtlich die Stunt-Doubles, zu albern die Gags. Auch heute noch hat der Bond-Schwanengesang von Sir Roger Moore einen schweren Stand bei vielen Fans. Doch es gibt durchaus auch viel Positives an Im Angesicht des Todes.



Positive oder gar begeisterte Kritiken finden sich für Im Angesicht des Todes kaum. Hier nur mal eine kurze Übersicht der US-Pressestimmen (zitiert aus der Cinema von August 1985):

Variety: Nach einem vielversprechenden Auftakt mit einer atemberaubenden Verfolgungsjagd versinkt der Film zusehends in Langeweile.

The Hollywood Reporter: Bei der 14. Exhumierung des James Bond ist den Machern die kreative Puste ausgegangen. Der Plot scheint nur mit Spucke zusammengeklebt zu sein, und Roger Moore spielt unendlich blasiert.

Los Angeles Times: Die zur Schauspielerin mutierte Sängerin Grace Jones schlägt voll ein - besonders beim Sprung vom Eiffelturm.

Los Angeles Herold: Angesichts der inzwischen ohnehin auf ein Minimum reduzierten Erwartungen der Bond-Fangemeinde bietet Im Angesicht des Todes zumindest die Möglichkeit, halbwegs angenehm die Zeit totzuschlagen.

L.A. Weekly: Der schlechteste James-Bond-Film aller Zeiten, was an sich schon eine beachtliche Leistung ist.
Cinema: Im Angesicht des Todes, Cover 1985
Der August 1985 stand im Zeichen
von Otto, Madonna, Freddie Krüger und -
natürlich zum 7. und letzten mal Roger
Moore als James Bond 007

Hierzulande sah es wenig besser aus. Die Zeit meinte: Denn der einst so witzige James Bond verkommt zusehends zur tragikomischen Figur: Das Publikum wird immer jünger (und der Regisseur John Glen kupfert kräftig ab beim Kinderkino Hollywoods, von „Indiana Jones“ bis zu „Superman“), der Held aber nähert sich dem Rentenalter. Vier Storys von Ian Fleming, so droht der Produzent Albert Broccoli, sind noch nicht verfilmt worden. Die muß James Bond wohl noch durchstehen. Dann aber, so hoffen wir, darf er endlich die treue Miß Moneypenny, die mit ihm zusammen gealtert ist, heiraten und sich zurückziehen in den wohlverdienten Ruhestand.

Und Hellmuth Karasek schrieb im SpiegelWas einst mit Witz gegen den damaligen Muff anging, ist inzwischen selbst total vermufft. Und: Inzwischen wirbt Bond nur noch für sich selbst, parodiert Bond nur noch Bond. Und so bleibt, trotz der immer pyromanischer werdenden Destruktionsorgien, von Bond nur noch der Kinderkram übrig: vom Geheimagenten 007 Ihrer Majestät zum "Kasperle ist wieder da". Bond, der die Nostalgie auf Bond weckt. Bestenfalls. (Karasek, der Patrick Macnee als lebende Anti-Eisbein-Reklame beschreibt, schrieb zehn Jahre später im Spiegel zu GOLDENEYE, dass aus Bond nun ein Comic-Held geworden sei und er trotz aller Anstrengungen aus der Zeit gefallen sei. Manche Kritiker nehmen ihre Berufsbezeichnung eben offenbar wörtlich.)


Max Zorin, Scarface - Tony Montana, Parallels
Auch die Schurken wurden der Zeit angepasst und brutaler - was Roger Moore missfiel
Wie in der Zeit wurde auch in der Cinema kritisiert, dass zahlreiche Szenen entweder an frühere Bondfilme oder an andere erfolgreiche Kinofilme erinnern. Die Jagd im zerteilten Auto erinnerte beispielsweise sehr an LE CERVEAU (Das Superhirn). Action in einem Bergwerksstollen gab es ein Jahr zuvor im zweiten INDIANA-JONES-Abenteuer. Vieles erinnert zudem an die ersten beiden SUPERMAN-Filme. Der Plan eines künstlichen Erdbebens am San-Andreas-Graben beispielsweise ebenso wie Action am Eiffelturm aus der Fortsetzung. (Man könnte eine klaustrophobische Fahrstuhlkletterei auch in ABWÄRTS finden, oder die bedrohliche Präsenz eines Luftschiffs in BLACK SUNDAY mit Robert Shaw von 1977. Wobei sich derartige Parallelen sicher auch bei den meisten anderen Bondfilmen finden lassen. Schon FROM RUSSIA WITH LOVE bediente sich stark bei der berühmten Flugzeugattacke aus Hitchcocks NORTH BY NORTH-WEST.)

Die Anleihen an frühere Bondfilme kann man dagegen auch als Verbeugungen an eine zu Ende gehende Ära im großem Abschiedsfilm sehen. Es gibt noch einmal einen tollpatschigen Sheriff und crashende Polizeiautos wie in Moores Bonddebüt LIVE AND LET DIE, die Rücken-an-Rücken-Duell-Pose auf dem Plakat erinnert an den Showdown von THE MAN WITH THE GOLDEN GUN, von Willy Bogner genial kreierte Jagden im Schnee, der Union Jack oder ein Stelldichein mit einer KGB-Spionin feiern THE SPY WHO LOVED ME (im ursprünglichen Script war Pola Ivanova auch tatsächlich Major Amasova), ein mondänes französisches Schloss als Schurkenresidenz und im Finale überlaufende Kraftprotze erinnern an MOONRAKER.

Der Film beschränkt sich auch nicht darauf, den zugegebenermaßen in die Jahre gekommenen Roger Moore möglichst dynamisch in Szene zu setzen und damit einen Anachronismus zwanghaft am Leben zu erhalten. Der Zahn der Zeit wird im Film auch selbst thematisiert, wenn auch nicht so offensichtlich wie in späteren Bondfilmen. Mit Roger Moore und Patrick Macnee sieht man zwei Gentleman-Agenten der alten Schule in einer neuen, gieriger und amoralischer gewordenen Welt. Mit den jungen und überdurchschnittlichen fitten Gegenspielern Zorin und May Day wird ihnen der Körperkult der Achtziger Jahre gegenüber gestellt, deren Stars Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone wurden. (mit Dolph Lundgren gibt es sogar einen Vertreter dieses Muskelkinos im Film) Wenn die muskulöse May Day James Bond und John Steed in einem Rolls Royce in einem See entsorgt, ist das ein schönes Bild für den Clash dieser beiden Welten.

Letztendlich verbündet sich Bond mit May Day angesichts von Zorins Verrat an ihr, und zeigt damit, dass der Gentleman in ihm doch stärker ist als der Killer. Timothy Daltons Bond hätte May Day den Mord an Tibbett vielleicht nicht verzeihen können und sich dann allein an die Entschärfung der Bombe machen müssen. Roger Moore hatte während der Dreharbeiten sowohl mit dem Auftreten von Grace Jones als auch der gezeigten Brutalität im Finale seine Probleme, was meiner Meinung nach dem Subtext - gealterter Gentleman gegen junge und skrupellose Schurken - insgeheim zu Gute kommt.

Explosion in der Arktis, James Bond 007 A View To A KillNatürlich stellt sich in A VIEW TO A KILL auch eine gewisse handwerkliche Routine ein, und damit auch einige Ärgernisse - wie etwa die oft zu erkennenden Stuntmen. Hier hätte John Glen - seines Zeichens immerhin Cutter von ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE - mehr Sorgfalt an den Tag legen müssen. Andererseits hat der Film meiner Auffassung nach auch großartige Beispiele für eine gelungene und bondige Bildkomposition. Inspiriert von der Golden-Gate-Bridge spielt dabei oft die Farbe Rot eine Rolle und signalisisiert Gefahr. Beispielsweise ist der russische Helikopter zu Beginn leuchtend rot, oder auch May Days Kostüm bei ihrer Einführung während des Pferderennens oder der Wagen der Killergirls an der Tankstelle.

Mehr sehr interessante und mit Liebe zum Detail herausgearbeitete, positive Aspekte des Films findet man - wenn man will - in dem Buch JamesBond in our Sights, das ich hier bereits ausführlicher besprochen hatte.

Neuer Vlog: The Bond Women of SPECTRE

SPECTRE-Special: Drehort Obertilliach

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Mitte Januar 2015 zog die SPECTRE-Produktionscrew in das Dorf Obertilliach im Ost-Tiroler Lesachtal ein, in dem noch Österreichs einziger Nachtwächter regelmäßig seine Runden dreht. Zwei Wochen lang war es aus mit der Idylle: Flugzeuge stürzten brennend vom Himmel, Häuser explodierten und Männer in schwarz schossen und rannten durch die Gassen. Und schließlich erschien er höchstselbst: Bond, James Bond. Damit dürfte die 700-Seelen-Gemeinde zu einem der vielen Wallfahrtsorte für Bondfans werden.


Aber so sehr der Filmtross den Ort auch auf den Kopf stellte, so spurlos ist er auch wieder verschwunden - wie das titelgebende Gespenst. Selbst das "Bond-Haus", das die Obertilliacher gern als Sehenswürdigkeit erhalten wollten, wurde vertragsgemäß restlos entfernt.

Im Film SPECTRE liegt der Ort im Tal vor dem Gaislachkogel, auf dessen Spitze das Restaurant IceQ in eine Klinik verwandelt wurde. Obertilliach wurde damit sozusagen zu einem Vorort von Sölden - das eigentlich mehr als 200 Kilometer entfernt ist. Somit sieht man im Film auch eine Seilbahngondel, die mit Ben Wishaw und Detlef Bothe vom IceQ startet, in der Station in Obertilliach ankommen. (Siehe hier bei 1:30.)




Zwischen Q (Ben Wishaw) und dem Mann in der Gondel (Detef Bothe, bei dem die Verbindungen zu Spectre bisher noch offen sind), gibt es dann noch ein paar spannende Szenen im Ortskern von Obertilliach.




Ehemaliges Gasthaus gegenüber der Kirche

Blick auf die Pfarrkirche St. Ulrich
Kirche St. Ulrich mit dem angrenzenden Friedhof




Q-Darsteller Ben Wishaw vor der Kirche (Foto: Christian Willim)

Neben der Seilbahnstation und dem Ortskern wurde vor allem am oberen Ortsrand gedreht, wo auf einer Wiese mehrere Gebäude aufgebaut wurden. Darunter eine größere Scheune, das in den Medien als sogenanntes "Bondhaus" bekannt wurde.

Hinter dem Zaun stand bis zu seiner Explosion das "Bondhaus" (Bild rechts aus kleinezeitung.at)


Der im Trailer zu sehende Streit zwischen Bond und Madeleine Swann wurde auf dieser Wiese gedreht

Blick talwärts




Scheune gegenüber dem Standort des Bondhauses, dessen Rückseite ähnlich aussah

Bild von MI6-HQ.com
Rings um das Holzhaus wurden auch kleinere Schuppen und Gebäude errichtet, die im Trailer zu sehen sind. Die weiß geputzten Fassaden der Häuser gegenüber wurden extra mit Holz verkleidet, um sie traditioneller aussehen zu lassen.

Bond nutzt eine nahegelegene Schneise hinter den Häusern, um das Flugzeug runterzubringen, das durch Bäume bereits die Flügel und das Fahrwerk verloren hat. (Ein kleiner Verweis an THE LIVING DAYLIGHTS, wo Bonds Aston eine Kufe an einem Baum verliert?)

Foto © APA/EXPA/JOHANN GRODER
Dann crasht er durch die Scheune, bringt das Flugzeug zum stehen und bekämpft sofort Hinx und die anderen, die Dr. Swann aus der Klinik entführten. Auch diese Actionszenen entstanden auf der Wiese mit den aufgebauten Kulissen.

Da Daniel Craig und Léa Seudoux nur drei Tage im Ort waren, musste das Loch bereits vor dem Stunt im Haus sein. Für den anschließend gefilmten Crash des Flugzeuges musste die Fassade dann wieder geflickt werden.


Hier wurden neben den aufgebauten Häusern die Schießerei realisiert


Hier ein kurzes Video über die Dreharbeiten der Kleinen Zeitung:




Weitere Szenen entstanden weit oberhalb des Nachbarortes Kartitsch.



Copyright SPECTRE Logo: EON Productions LTD., Danjaq, MGM, Sony Pictures

Neues Poster für SPECTRE veröffentlicht

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Auf 007.com wurde heute ein Hauptposter für den kommenden Film SPECTRE veröffentlicht. Craigs Outfit ist ein klarer Verweis an GOLDFINGER, während Bonds Verkleidung für den 'Tag der Toten' aus der Vortitelsequenz im Hintergrund an Craigs Lieblingsbond LIVE& LET DIE erinnert - wie schon das Teaserplakat.

Ein Novum ist ein Credit für Daniel Craig als Co-Produzent.












Meine Meinung?





Ich finde das Plakat ehrlich gesagt enttäuschend - vor allem angesichts dessen, dass es wohl das offizielle Hauptplakat sein soll. Der erste (und hoffentlich einzige) große Wermutstropfen in Bezug auf das äußerst vielversprechende, neue Bondabenteuer. Der Verweis an diverse Klassiker der Reihe und das Signal an die Fans "Es wird wieder klassisch" scheint die einzige verbliebene Funktion von Plakaten zu sein. Früher vermittelten Teaser- und Hauptposter Thema, Stimmung, Schauplätze, zum Teil Gegenspieler und Bondgirls, und einiges mehr. Das alles grafisch verpackt mit sehr schönen Zeichnungen und Ideen. Die einzige Attraktion auf den Postern der Daniel-Craig-Ära ist dagegen Daniel Craig. "Daniel Craig ist wieder Bond." Eine Botschaft, die auch ein schlicht hingeschriebener Satz transportieren könnte.

Man kann natürlich der Ära der handgemalten Plakate hinterher trauern, die wohl leider trotz allgemeinem Retro-Revivals nicht wiederkommen wird. (Selbst THE MAN FROM U.N.C.L.E. hatte eine eher lieblose Collage als Poster. Andererseits haben sich Filmreihen wie STAR WARS oder INDIANA JONES eine Tradition klassischer Postergestaltung bewahren können.) Allerdings gab es auch damals schlechte, gemalte Poster und Kopien, und im Gegenzug auch gute fotografische Motive. MISSION: IMPOSSIBLE - ROGUE NATION hatte dieses Jahr beispielsweise ein sehr schönes Motiv, dass auch nicht gemalt war - eins der einsamen Highlights dieses Jahr. Letztlich ist Photoshop auch nur ein Werkzeug wie Pinsel und Farbe; wichtig ist, was man damit macht.

Beim derzeitigen Trend zum Unkreativen und Einfallslosen kann man sich fragen, ob das klassische Filmplakat als Marketing-Instrument im Online-Zeitalter nicht allgemein immer mehr an Bedeutungslosigkeit verliert - und man deshalb auch immer weniger Mühe und Geld dafür investiert.

Und man muss wohl auch daran denken, dass das Poster zu SPECTRE in den üblichen Abspielpalästen an einer großen Wand zwischen 15 anderen Postern hängt, und die Zuschauer davor stehen wie vor einem Regal mit Schokoriegeln. Farben und einfache, schnell erfassbare Signale wirken da auf das Unterbewusstsein der Zahlungswilligen wohl beeindruckender als die grafische Gestaltung und liebevolle und kreative Details.

Vielleicht ist die große Zeit des Filmplakats als Kunstwerk einfach vorbei. Ähnlich wie immer kleiner werdende Speichermedien oder Downloads das Zeitalter der kunstvollen Plattencover beendet haben.

So he strikes like THUNDERBALL

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Am morgigen Sonnabend ist im Filmzentrum Bären in Böblingen in Zusammenarbeit mit dem James Bond Club Deutschland e.V. der Bondfilm THUNDERBALL (Feuerball, 1965) auf der großen Leinwand zu sehen, der in diesem Jahr 50jähriges Jubiläum hat. Einlass ist 17 Uhr, es gibt eine Autoshow, eine Vodka-Martini-Bar sowie nach dem Film eine After-Show-Party im Seegärtle.

Wer etwas nördlicher wohnt, hat am 3. Oktober die Gelegenheit, Feuerball im Kino C1 in Braunschweig zu erleben. Bondexperte Danny Morgenstern präsentiert dabei sein fünftes XXS-Buch (zu den bisherigen Büchern siehe hier, hier oder hier); es gibt eine Modenschau, Aftershow-Party und als Stargast Bondgegenspieler Götz Otto!

Sam Smith singt für SPECTRE

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Die Gerüchteküche ist geschlossen: Sam Smith wird der Interpret des Songs Writing's On The Wall für SPECTRE sein. Smith wurde bereits vor Monaten von der Presse ins Gespräch gebracht,
Sam Smith - Interpret von 'Writing's On The Wall' für James Bond - SPECTRE
dementierte aber mehrfach und verschaffte stattdessen seiner Kollegin Ellie Goulding etwas Publicity. Nach Angaben von Sam Smith baten ihn die Produzenten direkt in ihr Büro und gaben ihm das geheime Drehbuch zu SPECTRE zu lesen. Daraufhin kam ihm die Idee für den Song in 20 Minuten: "So schnell habe ich noch nie einen Song geschrieben." (Musikexpress)

Sam Smith ist der erste britische Solo-Interpret seit Sir Tom Jones mit THUNDERBALL. Mit Money On My Mind, Stay With Me und Lay Me Down hatte er drei Nummer-1-Hits in den UK. Writing's On The Wall wird am 25. September 2015 veröffentlicht.

TRIGGER MORTIS - Der Finger Gottes

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James Bond 007 - TRIGGER MORTIS, der neue James-Bond-RomanDer neue James-Bond-Roman TRIGGER MORTIS - DER FINGER GOTTES ist im Handel erhältlich! 

Die Legende JAMES BOND kehrt in diesem spannenden Thriller des Bestsellerautors Anthony Horowitz in die 1950er zurück.

Wir schreiben das Jahr 1957, und James Bond (Agent 007) hat gerade seinen Entscheidungskampf mit Auric Goldfinger in Fort Knox überlebt. Bei ihm ist Pussy Galore. Doch beide wissen nicht, dass die UdSSR und der Westen sich in einem tödlichen Wettstreit um die technologische Überlegenheit befinden. Zudem ist SMERSCH zurück.



Der Startschuss ist gefallen: 007 in einem tödlichen Rennen auf dem deutschen
Nürburgring! Und das ist erst der Auftakt...

Die sowjetische Spionageabwehrbehörde plant, ein Grand-Prix-Rennen auf der gefährlichsten Strecke Europas zu sabotieren. Plötzlich findet sich Bond hinter dem Steuer eines Rennwagens wieder, doch die Ereignisse nehmen eine unerwartete Wendung, als er ein Treffen zwischen dem Fahrer von SMERSCH und einem undurchsichtigen koreanischen Millionär namens Sin Jai-Seong beobachtet. Schon bald befindet sich Bond in einem ganz anderen Rennen, dessen Ausgang die Welt verändern könnte. Zusammen mit der Amerikanerin Jeopardy Lane deckt Bond einen Plan auf, der den Westen in die Knie zwingen wird.

Der neue Roman von Anthony Horowitz basiert auf unveröffentlichtem Material, das von Ian Fleming verfasst wurde und zu dem Horowitz exklusiven Zugang hat. In den 1950ern schrieb Fleming zahlreiche Episodenentwürfe für eine 007-TV-Serie, die jedoch nie gedreht wurde. Als Vorlage für diesen Roman wählte Horowitz „Mord auf Rädern“. James Bond taucht in die gefährliche Welt des Motorsports ein – und gelangt bei seiner Reise um die Welt auch zum Nürburgring.

Neuer TV-Spot und Artworks


Brücke mit Aussicht

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A Vertigo View To A Voyage Home
Den 13. Bondfilm A VIEW TO A KILL, der in diesem Jahr 30 Jahre alt wird, trifft oft der Vorwurf, die Bondformel nur unbefriedigend variiert und Versatzstücke aus früheren Bondfilmen und anderen Werken der Filmgeschichte benutzt zu haben. Die Idee eines Action-Finales auf der Golden-Gate-Bridge war dagegen - ähnlich wie das Rücken-an-Rücken-Plakatmotiv - eine Idee, die seither oft kopiert wurde. Mittlerweile ist die vielleicht berühmteste Brücke in jedem zweiten Sommer-Blockbuster zu sehen, wie in diesem Jahr TERMINATOR: GENISYS, SAN ANDREAS, PIXELS oder ANT-MAN.



Während das Wahrzeichen von San Francisco in der Realität leider Menschen anzieht, die ihrem Leben ein Ende setzen wollen, zieht es im Film Monster und Katastrophen aller Art an, die der Brücke selbst ein Ende setzen wollen. Angefangen hat alles 1955 mit IT CAME FROM BENEATH THE SEA (Das Grauen aus der Tiefe), wo ein Riesenkrake die Brücke zerquetscht.

Altmeister Hitch und ...
Kim während der Dreharbeiten zu VERTIGO
1958 setzte Sir Alfred Hitchcock dem Wahrzeichen ein filmisches Denkmal, mit seinem Thriller VERTIGO. Hitchcock spielt in diesem Film mit der morbiden suizidalen Faszination dieses Bauwerks, indem er seine Heldin Kim Novak hier in das kalte Wasser des Nordpazifiks springen lässt. Allerdings nicht von der Brücke, sondern von Fort Point. (Mehr zu VERTIGO und den Einfluss auf den Bondfilm ON HER MAJESTY´S SECRET SERVICEhier.)

Der flotte Käfer HERBIE fuhr 1974 die Kabel entlang. In SUPERMAN von 1978 bröckelt das Bauwerk aufgrund eines von Lex Luthor initiierten Erdbebens. In A VIEW TO A KILL war die Golden-Gate-Brücke 1985 schließlich Schauplatz eines atemberaubenden Finales in bester Hitchcock-Manier. Paradoxerweise war es damit eine britische Produktion, die dieses ur-amerikanische Symbol erstmals als Action-Schauplatz spektakulär in Szene setzte.

Das ließ sich Hollywood nicht zweimal zeigen, und so häuften sich Actionszenen auf und an der Brücke. In STAR TREK - THE VOYAGE HOME (1986) (Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart) streift die Enterprise-Crew bei ihrer Heimreise die Brücke fast mit einem gekaperten Klingonenschiff. Und der FLIGHT OF THE NAVIGATOR geht auch daran vorbei. James Cameron hatte 1989 in THE ABYSS wenigstens noch so viel Respekt, einen Tsunami nur auf die Brücke zu rollen zu lassen, diesen aber dann doch noch zu stoppen.

1996 sah man sie in THE ROCK mit Sean Connery. 2003 wurde der HULKà la King Kong auf der Spitze eines Brückenpfeilers beschossen, und die Brücke schmolz unter extremer UV-Strahlung in THE CORE. Drei Jahre später wurde sie nicht einfach nur zerstört, sondern gleich mal aus den Angeln gehoben und sinnloserweise ein paar Meter weiter transportiert - im Finale von X-MEN: THE LAST STAND.

Auch im 2011er RISE OF THE PLANET OF THE APES war die Brücke Schauplatz des Finales, in dem intelligente Affen an den Tauen und der Unterkonstruktion herumkletterten. Im Sequel DAWN OF THE PLANET OF THE APES ist die Brücke dann wie der Rest des Planeten auch zerstört. Auch in anderen Dystopien wie THE BOOK OF ELI und TERMINATOR SALVATIONüberqueren die Endzeithelden ihre Ruine.

Zerbröselt wird sie in THE DAY THE EARTH STOOD STILL (2008), angebissen in MEGASHARKVS. GIANT OCTOPUS, von Meteoriten zerhämmert in METEOR STORM. Spektakulär kaputt geht sie auch durch riesige Monster 2013 in PACIFIC RIM und 2014 in GODZILLA. Schon seltsam, wenn ein architektonisches Meisterwerk Zerstörungsphantasien der bizarrsten Art hervorruft.

Matte Painting in STAR TREK
Aber man sah sie auch schon in ferner Zukunft unzerstört, wie etwa in BICENTENNIAL MAN (um 2200 herum), Futurama (gegen 3000) sowie in vielen Folgen und Filmen von STAR TREK, wo San Francisco das Hauptquartier der Sternenflotte beherbergt. Als J.J. Abrams das Kommando übernahm, fiel ihm allerdings auch nicht viel mehr ein als 'destruction porn', und so wird die Brücke in STAR TREK von einem riesigen Bohrer bedroht, und in STAR TREK INTO DARKNESS von einem abstürzenden Raumschiff. (Aber man munkelt, dass das Finale des neuesten Star-Trek-Films tatsächlich im Weltraum stattfinden soll. Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Brücke auch schon vorher im ST-Unversum zerstört wurde, und zwar während des Dominion-Krieges in Deep Space Nine.) Wirklich sicher wird sie also nie sein - zumindest im Film.

Auch in diesem Kino-Sommer ist die gute alte Golden-Gate-Bridge omnipräsent - und sei es nur auf Postern oder in diversen Effekt-Shots.





Die Golden-Gate-Brücke wird immer mehr zu einer Art 'Arschgeweih', mit dem nach Schema F zusammengeschusterte Filmposter versuchen, sich optisch aufzuwerten.



Wie liebevoll und gelungen waren dagegen Arbeiten wie die von Dan Goozee, 1985!



Hier ein Zusammenschnitt aller destruktiven Energie, die sich an der Brücke entlud:





Mehr zum Thema:

7x7.com
sf360.com
The geektwins.com
Golden Gate Bridge in Popular Culture

"Writing's On The Wall" veröffentlicht

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Sam Smith - Writing's On The Wall (James Bond 007 - SPECTRE)Heute wurde Sam Smith' offizieller Beitrag zum neuen Bondfilm SPECTRE veröffentlicht, mit dem Titel Writing's On The Wall. Hier kann man ihn auf iTunes erwerben.

Zudem gab es vor zwei Tagen ein neues Vlog mit dem Thema The Action of SPECTRE, sowie die Ankündigung eines Making-of-Buches mit dem Titel Blood, Sweat and Bond. Behind the Scenes of SPECTRE.

An dieser Stelle möchte ich auch auf zwei Merchandising-Clips hinweisen: Einmal The Chase mit Daniel Craig vor der Kulisse des Comer Sees, sowie ein Clip mit Stephanie Sigman für Belvedere Vodka.

TRIGGER MORTIS - Der Finger Gottes

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Rezension des neuen James-Bond-Romans von Anthony Horowitz

TRIGGER MORTIS -  Der neue James-Bond-Roman von Anthony Horowitz2015 ist nicht nur das Jahr des großen SPECTRE-Revivals. Auch SMERSH kehrt zurück, Bonds ursprünglicher Erzfeind, der seine erste Liebe Vesper Lynd auf dem Gewissen hat und ihn zu dem machte, was er ist - In der Welt der Romane, Bonds Heimatmedium. Während man im neusten Bondfilm an ein Vermächtnis anknüpft, die 1961 mit dem Roman Feuerball begann, setzt der Roman TRIGGER MORTIS - Der Finger Gottes da an, wo Goldfinger 1959 aufhörte. Der britische Schriftsteller und Drehbuchautor Anthony Horowitz schreibt SMERSH das würdige, furiose Finale, das Ian Fleming ihnen vorenthielt.

Horowitz bewegt sich dabei mit einer beeindruckenden Mühelosigkeit in der Welt Ian Flemings und schafft es, sein Buch in der Vergangenheit anzusiedeln und trotzdem zeitgemäß und spannend zu sein. Wo Sebastian Faulks und William Boyd nur 005 und 006 waren, ist TRIGGER MORTIS ein wahrhaftiger 007.


Wobei man fairerweise sagen muss, dass Anthony Horowitz etwas mehr Starthilfe hatte als Faulks und Boyd, da er auf bisher unveröffentlichtes Fleming-Material zurückgreifen konnte. Und zwar in Form einer Folge, die Fleming für eine nie realisierte Fernsehserie schrieb. Deren Titel, "Mord auf Rädern", übernahm Horowitz als Kapitelüberschrift. Auch das Briefing zwischen Bond und M stammt wortgetreu aus diesem Material. Mit TRIGGER MORTIS - Der Finger Gottes hat man also auch ein Stück nie gesehenen Fleming in den Händen. Ein Traum für jeden Fan des literarischen Bond.

Dabei geht es sich um einen Anschlag während eines Formel-1-Rennens am Nürburgring, geplant von den finsteren Sowjets. Dieser Part ist sehr spannend und für deutsche Leser amüsant. Bond kommt hier drei Jahre vor seinem Berlin-Trip in The Living Daylights nach Köln, Nürburg und Bad Salzuflen.

Der Nürburgring - Schauplatz des Bondromans TRIGGER MORTIS
Die "grüne Hölle" des Nürburgrings - eine der gefürchtetsten
Rennstrecken, a
uf der 1976 Niki Lauda verunglückte
Natürlich mag Bond Deutschland nicht besonders, und natürlich residiert der Bösewicht in einem deutschen Wasserschloss. Immerhin ist er Koreaner. Und ein echter Schurke in Flemings Sinn. Ähnlich wie Jefferey Deaver gelingt es Horowitz, einen faszinierend düsteren Gegenspieler zu kreieren. Er zwingt seine Opfer zu einem makabren Spiel, dem auch Bond fast auf grausame Weise zum Opfer fällt. Diese Begegnung zwischen Bond und dem Schurken des Buches fand ich hervorragend und ganz im Stile Flemings geschrieben. Gegenspieler, die Bond in ebenso skurrile wie grausame 'Schlangengruben' werfen, aus denen er nur mit Mühe und Cleverness entkommen kann, sind ein Aspekt, den ich bei Bond sehr schätze. Anthony Horowitz' eigene morbide Ader war dafür offenbar hilfreich. Wie er in Interviews erzählte, schenkte ihm seine Mutter zu seinem 13. Geburtstag einen echten, menschlichen Totenschädel.

Neben Deutschland sind die Vereinigten Staaten der Hauptschauplatz, was mir ebenfalls sehr gefällt. Fleming war so fasziniert von den Staaten der späten Fünfziger und frühen Sechziger, und vor allem von den Gangsterbanden und Mafiastrukturen dort, dass er Bond mit Live and Let Die, Diamonds Are Forever und Goldfinger gleich dreimal dorthin schickte. 007 in einem riesigen Straßenkreuzer oder in einem Diner am Highway speisend ist bondtypischer als man denkt.

Zeitlich ist TRIGGER MORTIS wie bereits angedeutet 1957 angesiedelt, fast genau in der Mitte der Zeitlinie der Originalromane. In dieser Zeit zwischen Goldfinger und Feuerball spielen auch einige Kurzgeschichten, wie Risico oder Quantum of Solace. Das ist insofern sehr interessant, dass Bond hier tatsächlich etwas Zeit für einen größeren Auftrag gehabt hätte. Es ist mit dem Sputnik-Schock auch das Jahr, in dem der Startschuss für das 'Space Race' gegeben wurde, was der Roman ebenfalls sehr clever benutzt.

Was Anthony Horowitz besser als seinen Vorgängern gelingt, ist zum einen das Einarbeiten von kleinen Remineszenzen an frühere Abenteuer. Angefangen natürlich mit dem Auftritt von Pussy Galore, der sich nicht nur auf einen reinen Maketing-Gag beschränkt, sondern einige sehr amüsante Szenen erzeugt. Überhaupt wirken die Sequenzen, die Bonds Alltag in seiner Wohnung und im MI6-Gebäude zeigen, ebenso plastisch und amüsant wie in Moonraker oder Thunderball.

Zum anderen schafft es Horowitz, wie bereits eingangs erwähnt, einen reinrassigen Pulp-Thriller im Geiste Ian Flemings zu schreiben, trotzdem aber auch aktuell und zeitgemäß zu sein. Dafür muss er seinen Bond nicht wie William Boyd plakativ durch afrikanisches Elend stolpern lassen, dass weder auf ihn noch auf die Geschichte größeren Einfluss hat. Auf eine hintergründige Art könnte man TRIGGER MORTIS beispielsweise auch als einen Kommentar zu den Auslösern des modernen Terrorismus sehen.

Es gelingt Horowitz sehr gut, die Atmosphäre der vor einem halben Jahrhundert geschriebenen Bücher einzufangen, er beschränkt sich aber auch nicht nur darauf. Der Grundton vieler Kritiken - 'der typische Bondzirkus, die simpel gestrickten Fans werden es sicher lieben' - trifft es also nicht wirklich. 

Die obligatorische Frage lautet wohl: Ist TRIGGER MORTIS - Der Finger Gottes der beste Bondroman, der nicht von Fleming selbst geschrieben wurde? Die beiden größten Konkurrenten für diesen Rang wären für mich Colonel Sun und Carte Blanche. Ersterer hat allerdings im dritten Akt keine allzu großen Überraschungen mehr parat, während es Letzterer mit den Überraschungen manchmal übertreibt und dieser etwas zu routiniert angewendeten Strategie auch im Finale einiges opfert. Dagegen hält TRIGGER MORTIS - Der Finger Gottes sein Niveau bis zum Ende und liefert einen spannenden Showdown, der - wie eingangs erwähnt - auch SMERSH noch einmal auf der Höhe ihres perfiden Planungsgenies zeigt. 

Das Buch hat für mich durchaus einen Anspruch auf den ersten Platz der 'Continuation novels'. Für Freunde des Ur-Bonds ist es zumindest eine ganz klare Empfehlung!

JAMES BOND: TRIGGER MORTIS - DER FINGER GOTTES

Anthony Horowitz
13,5x20,5, PB, sw, 380 Seiten, Preis: 16,99 
ISBN 978-3-86425-774-2

CROSS CULT Verlag 2015

Finaler SPECTRE-Trailer

Die beliebtesten James Bond Songs aller Zeiten

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Logo: RTL Show "Die beliebtesten James Bond Songs aller Zeiten" mit Oliver GeißenEin unverzichtbarer und stets gespannt erwarteter Bestandteil der Bondfilme ist der Titelsong. Zum erlauchten Kreis der Interpreten zählen Show-Größen wie Shirley Bassey, Tom Jones, Louis "Satchmo" Armstrong, Paul McCartney, Duran Duran, a-ha, Tina Turner, Madonna, Adele und jüngst Sam Smith. Vor dem Kinostart von SPECTRE widmet RTL diesem glamourösen und geschichtsträchtigen Teil des Bond-Universums die Primetime-Show Die beliebtesten James Bond Songs aller Zeiten:
Wir genießen die besten Film-Momente in unterhaltsamen Einspielfilmen und plaudern im Studio mit Stars aus Film und Fernsehen über ihre persönlichen James-Bond-Highlights. Auf der Bühne begrüßen wir weltbekannte Originalinterpreten wie Rita Coolidge mit ihren James-Bond-Hits, aber auch nationale und internationale Künstler (u.a. Melanie C., Rebecca Ferguson, Ivy Quainoo) interpretieren die bekannten James Bond Songs in aufwendigen Inszenierungen neu.
Sendetermin ist der 5. November 2015. Wer die Show, die Bondstars und Interpreten live erleben möchte, hat am 24. Oktober dazu Gelegenheit! Karten sind hier erhältlich.
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